2010 | 58 Min., Dokumentarfilm
Im neuen Südafrika sind alle gleich: Schwarze, Weiße, Inder und Coloureds. Auf einer Zugfahrt von Kapstadt nach Johannesburg begegnen sie den Brüchen ihrer Vergangenheit: 25 Jahre nach der Apartheid ist nichts wie es war, aber auch nichts wie es sein sollte. Der Film erzählt von inneren Grenzen, nicht überwundenen Vorurteilen, unerfüllten Hoffnungen und schwelenden Konflikten. Alle sitzen im selben Zug, aber nicht im selben Abteil.
Auszeichnungen für Shosholoza Express
Treatment-Wettbewerb des Bayerischen Rundfunks 2008
Erster Preis
6. Achtung Berlin Film Festival – New Berlin Film Award, Berlin 2010
Bester Mittellanger Film
Zitty Magazin Award
Eine Welt Filmpreis NRW, 2011
Erster Preis
MiradasDoc, 5th International Film Festival Islas Canarias, Teneriffa (Spanien) 2010
Special Mention
Montreal International Black Film Festival, Montreal (Kanada) 2010
Special Mention
Mit:
Garth Erasmus | Jehann & Aadiel Johnson | Rachel Watson | Shirley Gunn | Manuel Zacharias | Mavis Nhlapo | Nick Taylor | Ramashala Sybil | Tilly M. Marjorie Langa | Johannes Dehclilsen | Michelle | Roxy Engelbrecht | Tshephiso S.L. Masenya | Mariette Broekman | Pieter Cupido
Buch und Regie: Beatrice Möller | Kamera: Rasmus Sievers | Ton: Martin Jabs | Montage: Andreas Zitzmann | Musik: Eckart Gadow, Lungiswa Plaatjles | Produktion: Kathrin Lemme, Michael Weihrauch; Lemme Film in Koproduktion mit Bayerischer Rundfunk (Sonja Scheider) und Telepool, gefördert von Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein.
„This film should be screened in every South African school and university and encourage the young to engage with older generations. As the protagonists in Shozoloza Express remind us, there are many dragons to slay before we can confidently confront our future.“ – Mail and Guardian (South Africa)
„Der Film beschreibt in schönen, mitunter poetischen Miniaturen, wie das soziale System der Apartheid Strukturen geschaffen hat, die das Land und die Menschen noch immer fest im Griff haben. Ein heiterer Film, denkt man zuerst, aber ein wirklich nachdenklich und auch traurig stimmender Film, je länger man über ihn nachdenkt.“ – epd Medien
Jurybegründung 1. Eine-Welt-Filmpreis NRW 2011
Die Filmemacherin Beatrice Möller verknüpft eine Reihe von Interviews zu einem Reigen von Momentaufnahmen von hoher Dichte. Da sie einen Teil ihrer Kindheit in Südafrika verbracht hat, gelingt es ihr, eine besondere Nähe zu ihren Protagonisten herzustellen. In Aufnahmen von überzeugender Authentizität werden Biographien mit der Geschichte von Südafrika verwoben. Soziale Probleme und Ängste um die Zukunft des Landes erhalten ein Gesicht. Exemplarisch wird so die Komplexität und Widersprüchlichkeit von sozialer, kultureller und politischer Entwicklung nach Überwindung des Apartheid-Systems sichtbar. Landschaftsaufnahmen und kuriose bis herzliche Begegnungen zwischen Weißen und Schwarzen schaffen einen abwechslungsvollen Rhythmus, in dem der Alltag der Annäherung für den Zuschauer nachvollziehbar wird.